Donnerstag, 19. Januar 2006

Pflanzenjauchen

Pflanzenjauchen können aus vielen Rohstoffen gemacht werden, wie z.B. Brennnessel, Ackerschachtelhalm, Beinwell, Hirtentäschelkraut, Tomatenblättern, Zwiebel und dem Knoblauch, um dann als Dünge-, Krankheits- und Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt zu werden. Hinsichtlich der Wirkung, vor allem aber ihrer Ursachen gibt es noch wenige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse und daher muss jeder für sich experimentieren und seine Erfahrungen sammeln. Am häufigsten wird die Brennnesseljauche als Düngungs- und Kräftigungsmittel verwendet, da die Brennnesselpflanze am leichtesten zu beschaffen ist und außerdem ihre Wirkung kaum umstritten ist.
Gesammelt wird die Pflanzen vor der Blüte, da dann die Wirkstoffe in den grünen Blättern und in der Wurzel am stärksten sind. Als Faustregel für alle Arten von Pflanzenjauchen gelt:

10 Kg grüne Pflanzenteile auf 100 Liter Wasser

Um die Wirkung zu erhöhen, sollte Regenwasser bzw. abgestandenes Leitungswasser verwendet werden. Der Behälter sollte nicht aus Metall sein, da durch chemische Reaktionen unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können. Die Geruchsentwicklung der Jauche ist meist sehr stark und lässt sich ein wenig durch eine Zugabe von ein paar Handvoll Gesteinsmehl oder einigen Tropfen Baldrianextrakt verringern.
Die Jauche sollte mindestens einmal pro Tag umgerührt werden, da der Sauerstoff den Gärvorgang beschleunigt. Nach 1 bis 2 Wochen Gärung wird die Brühe klar und kann denn im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt an die Pflanzen gegossen werden. Die Pflanzenreste eignen sich sehr für den Komposthaufen.

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