Alles was gruen ist

Donnerstag, 19. Januar 2006

Möhren (Daucus carota ssp. sativus)


Möhren sind nicht frostempfindlich und können als aller erstes am Anfang des Jahres ausgesät werden. Sie brauchen einen gut gedüngten, lockeren und durchlässigen Boden. Der Bedarf an Wasser und Nährstoff ist nicht besonders hoch, jedoch platzt die Karotte auf, wenn der Boden zu trocken ist. Frühe Sorten werden von Februar bis Anfang April, Sommersorten werden von Anfang März bis Mitte Juni und späte Sorten bereits von Mitte April bis Anfang Mai gesät. Späte Sorten werden relativ früh ausgesät, da die Entwicklungszeit sehr lange dauert.
Die Entwicklungszeit von Frühe- und Sommersorte liegt zwischen 10 und 14 Wochen, späte Möhren brauchen 22 bis 26 Wochen, bevor geerntet werden kann.
Die Möhre zählt zu gesündesten Gemüse aufgrund des hohen Carotingehalts.

Sorten

Früh: „Amsterdamer Treib“
„Pariser Markt“(rund)
„Rotin“
„Gonsenheimer Treib“
„Suko“

Sommersorten: „Nantaise“-Typen wie Nondor, Montana, Tip Top, Decora

Spät- und Lagersorte: “Rote Riesen”
“Juwarot”
“Rothild”
“Lange rote stumpfe ohne Herz”

Tomaten

Tomaten gibt es in vielen Formen und Züchtungen. Wer jedoch auf Besonderheiten und Raritäten Wert legt, muss allerdings die Tomaten aus Samen selbst heranziehen, denn es gibt in der Regel nur gängige Marktsorten zu kaufen. Die Tomatenpflanze hat sehr hohe Ansprüche und lässt sich auf unserem Breitengrad am besten im Gewächshaus anbauen.
Die frostempfindliche Pflanze braucht stets einen warmen, geschützten und sonnigen Standort, außerdem ist der Bedarf an Wasser und Nährstoffen relativ hoch. Der Boden sollte daher durchlässig, humos, nahrhaft und warm sein.
Kauft man keine Jungpflanzen, so zieht man sich die Setzlinge aus Samen im März bei etwa 20°C Luft- und Bodentemperatur in Töpfen, Kistchen oder Schalen selbst heran. Im späten Mai, wenn es keinen Frost mehr zu erwarten gibt, werden die Pflanzen ausgepflanzt.
Der Boden sollte zur Starthilfe vorher schon mit reichlich reifen Kompost und Horn-, Blut- oder Knochenmehl gedüngt werden. Je nach Sorte muss die Pflanze gegebenenfalls ausgegeizt werden, d.h. dass Seitentriebe entfernt werden, damit sich die Pflanze nicht zu groß wird und ihre Kraft nicht in den Pflanzenwachstum vergibt, sondern in die Fruchtbildung.
Geerntet werden die möglichst vollreifen Früchte von August bis September. Nicht mehr ganz reif gewordene Tomaten reifen bei einer Temperatur zwischen 15-20°C an einem dunklen Platz nach.
Besonders darauf zu achten ist, dass die Tomatenpflanze kein Regen oder Gießwasser auf die Blätter bekommt, da die Pflanze sehr Schimmelanfällig ist.

Sorten

Stabtomaten:
„Hildores“, „Moneymaker“, „Luxor“, „Harzfeuer“, „Rheinlands Ruhm“, „Goldene Königin“(gelb)

Buschtomaten:
„Renita“, „Patio“, „Balkonstar“, „Luca“

Kirsch- oder Cocktailtomaten(kleinfrüchtig):
„Phyra“, „Minibelle“, „Bistro“, „Sweet cherry“

Kopfsalat (Lactuca sativa var. Capitata)


Der Kopfsalat ist ein Klassiker unter den Salaten und gedeiht an sonnigen Standorten auf humosen, durchlässigen und nicht sauren Gartenböden am besten. Gut verrotteter Kompost ist ausreichend für die kurze Kulturzeit und mäßigem Nährstoffbedarf. Für den Anbau im Frühjahr und Herbst empfiehlt sich ein Schutz mit Folie oder Vlies. Die Ernte Erfolgt nach etwa 8 bis 10 Wochen, jedoch im Sommer etwas früher.

Sorten

Frühjahr- bis Herbstanbau:
„Cindy“
„Merveille des quatre saisons“
„Pirat“

Frühjahr- und Herbstanbau:
„Reskia“
„Mona“

Erdbeere (Fragaria)


Die Erdbeere gehört zu der Gattung der Rosengewächse. Je nach Sorte hat die Pflanze weiße oder rötliche Blüten, die sich zu einer roten, fleischigen Sammelnussfrucht entwickelt. Die Gartenerdbeere (Fragaria ananassa) ist in vielen Sorten eine gezüchtete Bastardart, die aus der chilenischen Fragaria chiloensis und der nordamerikanischen Fragaria virginiana. Die Monatserdbeere fruchtet mehrmals im Jahr, jedoch sind die Früchte sehr klein. Die Walderdbeere (Fragaria vesca) oder die Knackerdbeere (Fragaria viridis) sind Pflanzen, die man in Laubwäldern oder Trockengebüsche finden kann.
Die Erdbeere bildet Ausläufer, die im Verlauf des ersten Jahres eine Wurzel bildet und im zweiten Jahr schon Früchte trägt.
Dieser Nachwuchs ist sehr praktisch, da die Erdbeerpflanzen spätestens nach 4 Jahren kaum noch Früchte tragen und der Kauf neuer Pflanzen nicht notwendig
ist. Erdbeeren werden häufig von Grau- oder Lederfäule befallen. Durch Vermeidung von stickstoffbetonter Düngung im Herbst kann man dem Grauschimmel entgegenwirken. Schadtiere sind Erdbeerälchen, -milbe, -wickler, -stängelstecher und -blütenstecher.

Einmal tragende Erdbeersorten

Reifzeit früh:
„Deutsch Everns Finessa“
„Elvira“
„Gorella“
„Hummi Grande“
„Karina“
„Macherauchs Frühernte“
„Regine“
„Senga Gigana“
„Senga Precosa“
„Senga Precosana“

Reifezeit mittelfrüh:
„Hummi Ferma“
„Hummi Stugarta“
„Korona“
„Red Gauntlet“
„Senga Dulcita“
„Senga Litessa“
„Senga Sengana“
„Splendida“
„Vigerla“

Reifezeit spät:
„Asieta“
„Deutsch Everns Famosa“
„Elista“
„Senga Fructarina“
„Tago“

Mehrmals tragende Erdbeersorten:

„Hummi Eroma“
„Hummi Gento“
„Ostara“
“Klettererdbeere Hummi”

Monatserdbeersorten:

“Baron Solemacher”
“Rimona-Hummi”
“Rügen”

Kräuter

Bärlauch (Allium ursinum)
- Blätter ab Februar, vor der Blüte ernten
- antibakterielle, blutsenkende Wirkung
- ungekocht in Quark, Soßen und Suppen

Basilikum (Ocimum basilicum)
- Ganzjährige Ernte der frischen Triebspitzen
- senkt den Blutzuckerspiegel
- roh in Salat, Gemüse- und Nudelgerichten

Bohnenkraut,Sommer- (Satureja hortensis)
- Ernte bevorzugt vor und während der Blüte
- wirkt antiseptisch und krampflösend
- zu Hülsenfrüchten, Eintöpfen und Suppen

Currykraut (Helichchrysum italicum)
- junge, frische Triebe oder Blätter ernten
- schleimlösende Wirkung
- kurz mitgekocht zu Fisch, Reis, Grillfleisch

Dill (Anethum graveolens)
- Blätter und junge, frische Triebe ernten
- hilft gegen Blähung; bei Magenschmerzen
- zu Salat, Fisch und Soßen; nicht mitkochen

Estragon (Artemisia abratonum)
- frische Blätter oder Triebspitzen ernten
- verdauungsfördernd und harntreibend
- zu Soßen, Salat, hellem Fleisch und Fisch

Lavendel (Lavendula)
- frische Blätter oder Blüten verwenden
- wirkt beruhigend und entspannend
- Blätter zu Lamm, Blüten zu Speisen

Liebstöckel (Levisticum officinale)
- Blätter vor der Blüte (Juli/August) ernten
- wirkt krampflösend und gegen Infektionen
- roh in Salat; mitgekocht in Suppen, Eintopf

Majoran (Origanum majorana)
- ganzjährige Ernte von Blättern und Trieben
- hilft bei Erkältungen und Schlaflosigkeit
- zu Fleisch, Gemüse, Suppe; nur kurz garen!

Petersilie (Petroselium crispum)
- Blätter kann man bis zur Blüte ernten
- wirkt stak harntreibend; Vitamin A und C
- in Salaten, Soßen, zu Gemüse; kurz Garen!

Pfefferminze (Mentha x peperita)
- junge Blätter kann man ganzjährig ernten
- gegen Verdauungsprobleme, Erkältungen
- roh in Getränken, Obstsalaten, Süßspeisen

Pimpinelle (Sanguisorba minor)
- nur frische Blätter verwenden; ganzjährig
- fördert die Verdauung und den Stoffwechsel
- roh in Salaten, Soßen und Quarkspeisen

Rauke, Italienische (Eruca sativa)
- Blätter schmecken nach der Blüte schärfer
- wirkt antibakteriell und verdauungsfördernd
- gekocht zu Gemüse, Fisch und Fleisch

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
- frische und getrocknete Blätter und Zweigspitzenwürzen mitgekocht
Mediterrane Gemüse-, Fisch-, Geflügel- und Fleischgerichte, vor allem Lamm

Salbei, Echter (Salvia officinalis)
- Blätter kann man sogar im Winter ernten
- wirkt antiseptisch, v.a. bei Halsschmerzen
- frisch oder getrocknet zu Fleisch und Fleisch

Thymian (Thymus vulgaris)
- Ganzjährige Ernte von Trieben und Blättern
- fördert die Verdauung, wirkt antiseptisch
- mitgekocht zu Fleisch, Fisch, Gemüse, Pizza

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- Blätter von Frühjahr bis Herbst ernten
- wirkt antibakteriell, verdauungsfördernd
- roh in Soßen, Salaten, Desserts, zu Fisch

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